Positive Geschäftsentwicklung trotz schwacher Konjunktur / Bilanzsumme steigt auf 1,338 Milliarden Euro / Zuwachs bei Kundenforderungen um 7,2% belegt Unterstützung für Region und Wirtschaft / Mehr Sicherheit für Geldautomatenstandorte / Vorstand: „Wir werden auch in Zukunft als Genossenschaftsbank fest an der Seite unserer Kunden stehen.“
Geschäftsjahr 2023
19. Juni 2024
Volksbank Marl-Recklinghausen hat sich den Herausforderungen 2023 erfolgreich gestellt
Marl/Recklinghausen. Die Volksbank Marl-Recklinghausen eG hat im Geschäftsjahr 2023 vom stabilen genossenschaftlichen Finanzsystem und der Kundennähe profitiert. Trotz zurückhaltender Investitionsbereitschaft, unsicherer weltpolitischer Lage und hoher Inflation konnten Bilanzsumme und Kundengesamtvolumen gesteigert werden. „Wir haben uns den Herausforderungen erfolgreich gestellt und können uns über ein gutes Ergebnis und eine stabile Neugeschäftsentwicklung freuen“, betonte der Vorstandsvorsitzende Olaf Kilimann auf der diesjährigen Vertreterversammlung der Bank am 18. Juni im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen, die durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Axel Jan Gros geleitet wurde.
Durch die anhaltenden und neu hinzugekommenen Krisen wie Nahost-Konflikt, schwache Konjunktur oder die Zinswende hat sich das genossenschaftliche Finanzsystem als stabil erwiesen. „So haben wir unsere Kunden erfolgreich mit individuellen Lösungen unterstützt, unsere Geschäftsprozesse effizienter gestaltet, unsere Kapitalausstattung verbessert und unsere Risiken im Griff“, erläuterte Kilimann in seinem Rechenschaftsbericht, den er auch im Namen seines Vorstandskollegen Andreas Geilmann-Ebbert ablegte. Die Volksbank Marl-Recklinghausen eG kann eine positive Entwicklung der Bilanzzahlen vorweisen. So hat sich die Bilanzsumme um 3,8 Prozent auf 1,338 Milliarden Euro erhöht, das Kundengesamtvolumen, das auch Produkte der Verbundpartner umfasst, konnte einen Zuwachs um 162 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 2,75 Milliarden Euro vorweisen.
Einen besonders hervorzuhebenden Zuwachs verzeichnete die Bank für das vergangene Jahr bei den Kundenforderungen. Sie legten um 7,2 Prozent auf 858 Millionen Euro zu. „Das repräsentiert unsere Unterstützung als Bank in unserer Region und für die Wirtschaft“, freute sich Kilimann. Die gute Eigenkapitalsituation ermöglicht der Bank dabei weitere Wachstumsmöglichkeiten.
Unterstützung für die Region gab es durch die Volksbank Marl-Recklinghausen eG auch für örtliche Vereine und Einrichtungen: Mit 172.000 Euro unterstrich die Bank auch 2023 ihr Engagement vor Ort.
Ein Trend aus den Vorjahren hat sich auch im Krisenjahr 2023 aus Sicht der Volksbank Marl-Recklinghausen bestätigt: Beim Sparen werden liquide Anlageformen den langfristigen Geldanlagen vorgezogen. Zusätzlich wird das Sparen durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten erschwert. „Wir möchten unsere Kunden aber dennoch ermutigen, denn Sparen ist weiterhin sinnvoll,“ betonte der Vorstandsvorsitzende und verwies auf die transparenten und qualifizierten Beratungsgespräche im Haus.
In dem Zusammenhang bedankte sich Kilimann bei den 189 Mitarbeitern, die er und sein Vorstandskollege Andreas Geilmann-Ebbert als Schlüsselfaktor für den Erfolg sehen. Durch Angebote wie flexible Arbeitszeitmodelle, ein von Mitarbeitern entwickeltes Leitbild, vielfältige Weiterbildungen oder regelmäßigen Mitarbeiterevents punktet die Bank als attraktiver Arbeitgeber und konnte, trotz Fachkräftemangels, vakante Stellen schnell und hochqualifiziert besetzen.
Mit Tim Weuster wird ein langjähriger Mitarbeiter zum 1. Juli 2024 zum Generalbevollmächtigten ernannt. „Die Mitarbeiter sind es, die unserer Bank ein Gesicht geben, sie sind die Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg.“ Die Mitarbeiter konnten sich 2023 über zwei Inflationsausgleichsprämien von je 1000 Euro freuen, in diesem Jahr folgte eine dritte.
In den gestiegenen Verwaltungsaufwendungen der Bank schlagen sich neben höherer Energiekosten und Personalaufwendungen auch die Aufrüstung der Sicherheitsvorkehrungen an den Geldautomaten nieder. Nach der Sprengung der Filiale Waldsiedlung im Oktober 2023 soll in wenigen Wochen neben dem alten Standort ein neuer barrierefreier, hochsicherer Geldautomaten-Pavillon öffnen. Auch an anderen Standorten sollen mehr Automaten aus den Filialgebäuden herausgezogen werden und trotzdem gut und möglichst barrierefrei erreichbar sein. „Das bietet Komfort und senkt die Risiken für unsere Kunden und Gebäude“, sieht Kilimann trotz des Ärgers über die Sprengung die Vorteile der neuen Lösung.
Als Genossenschaftsbank unterstrich Kilimann auch einen weiteren Grundstein zum Erfolg: die Mitglieder. 25.868 waren es zum Stichtag Ende 2023, 578 von ihnen konnten im vergangenen Jahr durch eine Mitgliederaktion hinzugewonnen werden. Durch den Bilanzgewinn in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro, schlug der Vorstand vor, den Mitgliedern eine Dividende von 3,75 Prozent auf ihre Geschäftsanteile auszuschütten, die Vertreterversammlung stimmte dem zu. Im Vorjahr hatte die Dividende 2,5 Prozent betragen. „Wir sind von unserem genossenschaftlichen Kurs überzeugt und werden auch in Zukunft fest an der Seite unserer Mitglieder und Kunden stehen“, blickte der Vorstandsvorsitzende auch nach einem weiteren schwierigen Jahr zuversichtlich nach vorn.
Insgesamt rund 1,83 Mio. Euro aus dem Überschuss werden den bilanziellen Ergebnisrücklagen zugeführt. Laut Kilimann kann die Bank so „den Interessen der Mitglieder, wie auch den Erfordernissen der Zukunftssicherung unserer Volksbank Marl-Recklinghausen gerecht werden.“
Zudem beschloss die Vertreterversammlung die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Darüber hinaus fanden Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Herr Karl-Jürgen Fromme und Herr Dr. Axel Jan Gros schieden turnusgemäß aus, wurden aber zur Wiederwahl vorgeschlagen und einstimmig in den Aufsichtsrat wiedergewählt.
