Volksbank Marl-Recklinghausen eG sieht sich als Fels in der Brandung

29. Januar 2021

Das Geschäftsjahr 2020 trotz Corona erfolgreich gemeistert / Mitglieder und Kunden honorieren genossenschaftliche Stärken / Deutliches Plus in allen wichtigen Geschäftsfeldern

Marl. Zahlen und Kurs stimmen – und beides spricht für sich. Ein neuer Höchstwert beim betreuten Kundenvolumen von plus 8,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, ein Bilanzsummen-Zuwachs von 4,9 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro, deutliche 9,0 Prozent Wachstum bei den von der Bank ausgelegten Krediten auf 665 Millionen Euro und ein Plus von 5,1 Prozent auf 962 Millionen Euro auf der Einlagenseite der Bilanz.

„Diese Geschäftszahlen zeigen, dass die Mitglieder und Kunden unsere genossenschaftlichen Stärken auch im Corona-Jahr 2020 honoriert haben“, unterstreicht Olaf Kilimann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Marl-Recklinghausen eG, anlässlich des Pressegespräches, das erstmals im virtuellen Format mit dem Medienhaus Bauer stattfand. „Als Genossenschaftsbank ist es unser klarer Anspruch, unseren Mitgliedern und Kunden auch in Krisenzeiten einen sicheren Hafen für ihr Erspartes zu bieten und sie bei allen Geldgeschäften nach Kräften zu unterstützen. Das ist uns auch im zurückliegenden Geschäftsjahr gelungen.“ Zum Jahresende wird die Volksbank Marl-Recklinghausen von 26.728 Mitgliedern getragen.

„Genossenschaften wie die Volksbank Marl-Recklinghausen eG sind Verantwortungsgemeinschaften. Ihre Stärke zeigen sie daher besonders dann, wenn schwierige Rahmenbedingungen wie aktuell durch die Corona-Pandemie durch solidarisches Handeln begegnet werden muss“, leitete Olaf Kilimann auch im Namen seines Vorstandskollegen Andreas Geilmann-Ebbert den Bericht zur wirtschaftlichen Entwicklung der Bank ein.  Neben den erheblichen Auswirkungen der Corona-Pandemie war das Jahr 2020 vor allem geprägt von den Folgen der weiter anhaltenden extremen Niedrigzinspolitik, steigender Nutzungszahlen digitaler Angebote durch Mitglieder und Kunden und der weiter voranschreitenden Regulatorik, die einen hohen Kostendruck verursachen.

Wirtschaftlich ist die Volksbank Marl-Recklinghausen eG trotz der Auswirkungen von Corona stabil durch das Jahr 2020 gekommen. „Unsere konservative Geschäftspolitik ist Voraussetzung dafür, unseren Privatkunden und mittelständischen Firmenkunden verlässlich zur Seite stehen zu können“, erläuterte Kilimann. Da die Kreditportfolios zudem weitgehend abgesichert sind, die Eigenkapitalausstattung komfortabel ist und die Volksbank Marl-Recklinghausen eG auch in 2020 vorbehaltlich des Abschlussberichts der Wirtschaftsprüfer ein auskömmliches Betriebsergebnis erzielen dürfte, fällt der Blick der beiden Vorstände nach vorne vorsichtig optimistisch aus. Sorgen bereitet den Vorständen die anhaltende Niedrigzinsphase. Ein Ende sei nicht abzusehen. Das führe bei der Bank zu stark rückläufigen Zinserträgen. Für die Anleger bedeute dies langfristig erhebliche Nachteile bei der Vermögenssicherung und der Altersvorsorge.

Die Volksbank Marl-Recklinghausen eG versteht sich wie alle Genossenschaftsbanken als starker Partner für ihre Kunden. Corona habe dies noch einmal deutlich unter Beweis gestellt, so Kilimann. Insbesondere bei Firmen, die Liquidität zur Krisenbewältigung brauchen, gleichzeitig aber auch die konjunkturelle Erholung in 2020 für Investitionen nutzen wollten. Innerhalb der letzten zwölf Monate wurden neue Darlehen in Höhe von 219 Millionen Euro zugesagt. Davon entfallen 92 Millionen Euro auf Baufinanzierungen. Das gesamte betreute Kreditvolumen stieg um 8,9 Prozent auf 836 Millionen Euro.

Die akute durch Corona ausgelöste Problemlage einiger Firmenkunden erforderte darüber hinaus flexible Lösungen. Insgesamt 110 Kredite als Corona-Hilfen in Höhe von 8 Millionen Euro haben die Experten der Volksbank in 2020 für heimische Unternehmen vermittelt. Pandemiebedingte Kreditausfälle habe es nicht gegeben. Stark engagiert war die Volksbank auch im Fördermittelgeschäft. Elf Existenzgründer haben die Experten der Volksbank erfolgreich begleitet.  Auch in den Geschäftsfeldern Bausparen, Versicherungen und Wertpapierhandel war die Volksbank erfolgreich. Positiv entwickelte sich 2020 insbesondere das Wertpapiergeschäft, getrieben sowohl durch Mittelzuflüsse als auch durch Kursgewinne infolge der positiven Kapitalmarktentwicklung in den letzten Wochen des Jahres 2020. Die Wertpapieranlagen der Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 439 Millionen Euro. Das von der Volksbank betreute Vermögen stieg um 7,7 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro.

„Diese Zahlen sind Ausdruck unserer engen Beziehungen zu unseren Mitgliedern und Kunden und ein Beleg für ein hohes Kundenvertrauen in der Region“, freute sich Olaf Kilimann. Andererseits sieht er in der hohen Sparquote als Motiv zum einen die Angst vor einer unsicheren Zukunft und zum anderen die mangelnde Möglichkeit, im Lockdown Geld auszugeben. Insgesamt sollten Sparerinnen und Sparer mit einem längerfristigen Anlagehorizont auch auf ertragsstärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds setzen, so sein Tipp.

Stichwort Corona: Die Pandemie verändert vieles. Einkaufs- und Lebensgewohnheiten wie das Bankwesen. Immer mehr Menschen zahlen kontaktlos per Karte und nutzen ihre Bankgeschäfte über digitale Kanäle. Das macht sich auch bei der Volksbank Marl-Recklinghausen eG bemerkbar. So ist die Zahl der Besuche in den zwei Beratungszentren, fünf Filialen und elf SB-Stellen seit dem Lockdown im Frühjahr 2020 deutlich rückläufig.

Diesem digitalen Wandel will sich die Volksbank mit neuen Service-Angeboten rund um das Girokonto im Online- und MobileBanking stellen und entsprechend investieren. Für diese veränderten Dienstleistungen hat sie bereits vor vier Jahren neue und unterschiedliche Kontomodelle entwickelt, die zum 1. April 2021 erstmals moderat angepasst werden. Mit einer optimalen Verzahnung von digitalen Services und qualitativer persönlicher Beratung vor Ort sieht sich die Volksbank Marl-Recklinghausen eG gut für die Zukunft gerüstet.

Der besondere Dank von Olaf Kilimann und Andreas Geilmann-Ebbert galt den 204 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 8 Auszubildenden „für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr großes Engagement und ihre Flexibilität“. Dass der Bank das Wohlergehen der Region langfristig am Herzen liegt, zeigt auch das Spendenvolumen von 150.000 Euro, das Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen zu Gute kam. Hilfestellung leistet die Volksbank Marl-Recklinghausen eG den von der Corona-Pandemie gebeutelten Vereinen und Institutionen gern auch weiterhin.

Im Bild v. l. n. r.: Andreas Geilmann-Ebbert (Vorstand), Olaf Kilimann (Vorstandsvorsitzender)